NACHRICHTENZENTRUM – Im Rahmen der Kampagne „Em dibêjin NA – Wir sagen NEIN” führt die JXK – Studierende Frauen aus Kurdistan eine Veranstaltungsreihe durch, zu der sie einladen. Bei dieser Veranstaltungsreihe wollen sie Feminizide als Herrschaftsmethode des Faschismus thematisieren.
Gegenwärtig werden immer mehr Feminizide öffentlich gemacht, sei es in Europa oder in Kurdistan. Die Täter sind oft Partner, Ex-Partner oder Familienangehörige.
Noch vor wenigen Tagen ist eine fünfundzwanzig jährige Mutter von vier Kindern, Yasemin Çetindağ, in Straßburg von ihrem ehemaligen Lebenspartner ermordet worden. Dieser patriarchale Mord ist Teil einer Welle von Feminiziden und anderen Formen von Männergewalt, mit der sich die JXK in ihrer Veranstaltungsreihe auseinandersetzen will.
Vom 05.01.2021 bis 08.01.2021 werden sie verschiedene Themen thematisieren, bei der die Veranstaltung jeweils um 18 Uhr beginnen wird.
In ihrer Ankündigung machen sie deutlich, dass all ihre Aktivitäten im Rahmen der Offensive für die Freiheit des Volksrepräsentanten Abdullah Öcalan durchgeführt werden. Die Freiheit des Vordenkers sei gleichbedeutend mit die der Frau.
In ihrer Ankündigung heißt es wie folgt:
„Seit es Kriege gibt, werden Vergewaltigungen als physische und psychische Kriegswaffe eingesetzt. Obwohl sexualisierte Gewalt an Frauen ein omnipräsentes Geschehen ist, ist das Thema in letzter Zeit wieder verstärkt im medialen Fokus.
Das nationalstaatliche Verständnis, das der letzte Vertreter der fünftausend Jahre alten patriarchalischen Mentalität ist, will seine Existenz durch die Massakrierung an Frauen halten.
Überall auf der Welt wird versucht, Frauen mit einer Sklavenmentalität zu täuschen. Heute werden Frauen ermordet, als Waren benutzt, auf der ganzen Welt belästigt und vergewaltigt, ihr Wille wird nicht anerkannt. Hunderte von Frauen, deren Anzahl nicht einmal bestimmt werden konnte, werden vermisst. Die Mörder werden stets durch den Staat gedeckt, speziell wenn sie dem Militär angehören.
Insbesondere in Kurdistan hat das System einen totalen Krieg gegen Frauen erklärt. Das AKP-MHP-Regime greift deshalb besonders stark Frauen an.
Diese Mentalität der Feminizidpolitik ließ am 9. Januar 2013 auch Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez ermorden. Es ist die Frucht vor freien Frauen, die den Weg für Feminizide ebnet. Doch entgegen dieser patriarchalischen Mentalität nehmen Frauen das demokratische, ökologische und geschlechterbefreite Paradigma an und erweiterten diesen Kampf für die Freiheit.
Heute sind weltweit Millionen Frauen in den Reihen ihrer Selbstverteidigung und der Schaffung von Frauenbefreiung organisiert.
Hinter dieser Feminizidpolitik steckt System, mit der wir uns in unserer Veranstaltungsreihe auseinandersetzen möchten und zu der wir Euch einladen möchten.“
Der Inhalt der Online-Seminare, die vom 05.01.2021 bis 08.01.2021 in deutscher Sprache um 18.00 Uhr stattfinden wird, ist wie folgt:
1. Tag (5. Januar): „Patriarchat, der größte Feind der Frauen” referiert von der JXK Giessen
2. Tag (6. Januar): „Feminizide in Kurdistan und in der Türkei” referiert von der JXK Frankfurt
3. Tag (7. Januar): „Der Spezialkrieg der Staaten gegen Frauen” referiert von der JXK Mainz
4. Tag (8. Januar): „Wir sagen NEIN zur Verschleierung der Morde in Paris” referiert von der JXK Freiburg